
Ahoar
Nordrhein-Westfalen
Genre
Mesopotamia Jazz
creole-Wettbewerbe
Bundeswettbewerb 2007 (Gewinner)
Nordrhein-Westfalen 2007
Websites
Bandprofil
Ahoar ist die Neuformation zweier irakischer Konzertmusiker, eines belgischen Jazzpianisten und eines Jazz-Kontrabassisten aus Deutschland. Indem sie zwei sehr unterschiedliche Musikstile miteinander verbinden und sich auf musikalisches Neuland begeben, wagen die vier Musiker und Musikwissenschaftler mit diesem Projekt ein einzigartiges Experiment. Ahoar nennt man auch das südirakische Sumpfland im gemeinsamen Delta von Euphrat und Tigris. So wie im Delta der Zusammenfluss beider Gewässer fruchtbaren Boden entsteht lässt, so entsteht aus dem Zusammenfluss westlicher Jazzklänge und klassischem irakischem Maqam eine reiche Klangwelt. Hierbei ist die Selbstverständlichkeit, mit der vier Spieler zusammenfinden, überraschend. Der klassische irakische Maqam ist eine uralte überlieferte Musikform, deren fest gefügte Strukturen sich in den letzten Jahrhunderten kaum verändert haben. Der Maqam stellt die Kunst der Melodie dar, die sich aus einer Folge diverser festgelegter Tetrachorde (Vierer Tonfolgen) zusammensetzt. In ihrer ursprünglichen Form gibt es keine Harmonien. Sie erhält ihren Glanz erst durch die Versiertheit des Sängers und der Instrumentalisten. Ahoar kombiniert den Maqam mit lyrischen Jazzklängen und verleiht ihm so einen harmonischen Kontext. Aus der Verbindung dieser äußerst gegensätzlichen Musikformen ist eine neue eigene Form entstanden, die durch die seltsame Vereinigung uralter Rhythmen und inspirierender Kreativität mit melodischen und harmonischen Improvisationen besticht. Schlichtheit, Expressivität und ein ausgeprägtes Gefühl für Stil und Authentizität garantieren ein ansprechendes musikalisches Erlebnis.
<p> Die Band existiert leider nicht mehr (2012)
Besetzung
Saad Thamir Gesang, Darabouka, Daff, Raq
Bassem Hawar Djoze
Free Desmyter Klavier
Dietmar Fuhr Kontrabass